Yamato-e

Yamato-e (jap., übers. etwa: „Yamato-Malerei“) ist ein japanischer Malstil, der von Gemälden aus der chinesischen Tang-Dynastie (618-907) inspiriert wurde und sich – obwohl der Name auf die Yamato-Zeit (ca. 250-710) verweist – in der späten Heian-Periode (794-1185) entwickelte. Die Gattung befasste sich vornehmlich mit der Darstellung der vier Jahreszeiten (Shiki-e) und berühmter Stätten (Meisho-e), die auf Stellschirmen (Byobu) und papierbespannten Schiebewänden (Shoji) mit Tusche und Deckfarben aufgetragen wurden. Es gab auch Yamato-es auf Handrollen und Bildbüchern (Emaki und Soshi-e), die bekannte Romane und Legenden illustrierten. Dieser erzählerische Charakter ist auch in den heutigen Spielarten dieser traditionellen japanischen Kunstform noch präsent.