Dank der jüngst im Kino gestarteten Hollywood-Realverfilmung mit Scarlett Johansson ist Shirow Masamunes Sci-Fi-Klassiker Ghost in the Shell derzeit wieder in aller Munde. Egmont Manga nutzte die Gelegenheit, um dem Original-Manga eine neue deutsche Edition zu spendieren, und auch Universum Anime wartet pünktlich zur Live-Action-Leinwandpremiere mit neuen Abenteuern der Cyborg-Agentin Motoko Kusanagi auf. Oder sagen wir lieber: mit „alten“ Abenteuern. Denn die vier „border“ genannten Episoden der OVA Ghost in the Shell – ARISE, die auf zwei DVD- und Blu-ray-Volumes erscheinen, bilden das Prequel zur erfolgreichen Saga und schildern unter anderem, wie sich die Anti-Cyberterror-Einheit Sektion 9 formierte. In unserer Review werfen wir einen Blick auf die ersten beiden, jeweils rund 50 Minuten langen border Ghost Pain und Ghost Whispers, die sich auf dem seit 31. März erhältlichen Volume eins befinden.
2027, ein Jahr nach Ende des Vierten Weltkriegs, ist die Cybertechnologie so weit fortgeschritten, dass die Körper vieler Menschen mit künstlichen Implantaten und Prothesen aufgebessert werden. Motoko Kusanagi, eine junge Frau aus der japanischen Metropole Newport City, besitzt sogar seit ihrer Geburt einen nahezu komplett prothetischen Körper. Ihr Cyberbrain kann sich direkt mit digitalen Netzwerken verbinden, sodass sie sich darin frei bewegen und diese nach ihrem Willen manipulieren kann. Als Agentin der geheimen militärischen Einheit 501 setzt Major Kusanagi diese Fähigkeit ein, um das Land vor Cyberspionage und terroristischen Hackerangriffen zu schützen. Und um ihren Cyberkörper abzubezahlen, denn der ist Eigentum der Einheit 501 und wurde ihr quasi nur auf Pacht zur Verfügung gestellt!
border:1 Ghost Pain
Als bei einem Bombenanschlag ein hochrangiger Militäroffizier getötet wird, erhält Major Kusanagi von Lieutenant Colonel Kurtz den Auftrag, der Sache auf den Grund zu gehen. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf Daisuke Aramaki, den Chef der Öffentlichen Sicherheit, die ebenfalls in diesem Fall ermittelt. Denn das Opfer, bei dem es sich um Kusanagis Mentor Lieutenant Colonel Mamuro handelt, soll in illegale Waffengeschäften verstrickt gewesen sein. Mit einem Mal häufen sich sogar Hinweise darauf, dass die junge Agentin selbst ihren Förderer umgebracht haben könnte. Kusanagi streitet dies natürlich vehement ab – doch durch die Gedächtnisfehler, die ein mysteriöser Virus in ihrem Cyberbrain verursacht, wird dieser Verdacht nicht gerade entkräftet …
border:2 Ghost Whispers
Im Auftrag von Daisuke Aramaki beginnt Major Kusanagi mit der Zusammenstellung einer neuen Cybercrime-Spezialeinheit, als plötzlich die „Logicoma“ genannten KI-Roboter der Öffentlichen Sicherheit gehackt werden. Während sich die Cyber-Agentin auf die Suche nach dem Ursprung des Angriffs macht, beginnt am Militärgericht von Newport City das Kriegsverbrechertribunal gegen Colonel Kazuya Soga (Bild links). Es stellt sich bald heraus, dass hinter den immer gravierender werdenden Hackerangriffen Sogas Netzwerk aus treuen Kameraden steckt, darunter auch Kusanagis alter Bekannter Batou, die sich dadurch Zugang zur geheimen Militärdatenbank „Pandora“ erzwingen wollen. Denn diese birgt kompromittierende Informationen, die dem Ansehen Japans in der Welt nachhaltig schaden könnten …
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[author title=“Lest das komplette Feature!“ image=“https://wordpress.p478849.webspaceconfig.de/wp-content/uploads/2017/03/AnimaniA-Cover.jpg“]Dies ist nur ein Auszug aus dem kompletten Artikel in der AnimaniA 3/2017, die ab dem 5. April am Kiosk und als DVD-Ausgabe im Comic- und Fachhandel erhältlich ist. Beide Versionen der AnimaniA könnt ihr auch über unseren Onlineshop www.animagine.eu bestellen.[/author]