Attack on Titan Final Season – Studio-MAPPA-Interview mit Regisseur Yuichiro Hayashi

Im Herbst feierte der Compilation-Movie Attack on Titan: THE LAST ATTACK, der am 25. Februar via Crunchyroll und Sony Pictures Entertainment auch in die hiesigen Kinos kommt, sein japanisches Kinodebüt. Bereits drei Monate vor der Premiere hatten wir auf der AnimagiC 2024 Gelegenheit, mit Yuichiro Hayashi, dem Regisseur von Attack on Titan Final Season zu sprechen: Nachdem er uns schon während der Produktion der Serie von den Herausforderungen dieses Projekts berichtete, blickte Hayashi-san nun noch einmal mit uns zurück auf eine Zeit, die er als ebenso besonders wie wertvoll beschreibt.

Hallo Herr Hayashi. Zunächst einmal möchten wir sie auf der AnimagiC ganz herzlich willkommen heißen. Wie ist Ihr Eindruck von unserem Land? Haben Sie vielleicht schon etwas Unvergessliches erlebt und gibt es etwas typisch Deutsches, das Sie während Ihres Aufenthalts unbedingt ausprobieren möchten?
Yuichiro Hayashi (YH): Deutschland ist wirklich ganz anders als Japan, aber der Aufenthalt hier ist äußerst angenehm. Besonders die Gebäude und die beeindruckende Architektur haben es mir angetan, sodass es mir großen Spaß macht, durch die Straßen zu schlendern. Die deutsche Küche habe ich bisher noch nicht probiert, aber darauf freue ich mich schon sehr. Und natürlich möchte ich unbedingt auch den berühmten Kuchen kosten – vor allem die Schwarzwälder Kirschtorte.

Sie haben als Regisseur Attack on Titan Final Season umgesetzt, die Anime-Adaption des finalen Storyarcs von Hajime Isayamas Dark-Fantasy-Manga, und haben uns vor zwei Jahren in einem AnimaniA-Interview bereits über Ihre Arbeit an Part 1 berichtet. Nachdem Attack on Titan Final Season nun abgeschlossen ist: Können Sie uns rückblickend noch einmal schildern, wie Sie die Arbeit an dieser Serie erlebt haben und inwieweit sie sich für Sie von anderen Regiearbeiten unterschieden hat?
YH: Damals, zur Zeit unseres ersten Interviews, war es wirklich eine sehr anstrengende Zeit. Der Unterschied war, dass ich in bei der Produktion von The Final Chapters nun deutlich mehr Kontrolle über das gesamte Projekt, die Abläufe und die Inhalte der Serie hatte. Dadurch konnte ich mich besser darauf konzentrieren, wie ich die Serie ausgestalten wollte, was sehr angenehm und zufriedenstellend war. Was jedoch bei Attack on Titan besonders war, war die lange Dauer. Vier Jahre sind eine wirklich lange Zeit, um an einem Projekt und dabei von Anfang bis Ende mit dem gleichen Team zu arbeiten. Das schweißt enorm zusammen und führt zu einer sehr eingespielten Arbeitsweise. Bei anderen Projekten hat man oft nur ein bis zwei Jahre Zeit, um diese umzusetzen. Deshalb war es eine besondere und wertvolle Erfahrung, bei diesem Projekt von Anfang bis Ende dabei zu sein.

Die Produktion wurde ja zu Beginn noch durch die Corona-Pandemie zusätzlich erschwert: Wie schwierig war es, unter diesen besonderen Voraussetzungen den Produktionszeitplan stets fristgerecht einzuhalten?
YH: Es war wirklich nicht einfach. Wir hatten extrem viele krankheitsbedingte Ausfälle, ein Mitarbeiter nach dem anderen erkrankte an Corona. Am Ende hatten wir kaum noch Leute im Team, und das kurz vor der Ausstrahlung, sodass es oftmals wirklich auf der Kippe stand, ob wir den Abgabetermin überhaupt würden einhalten können. Ich selbst bin zwar nicht krank geworden, aber so eine Höllenzeit habe ich wirklich noch nie erlebt, vor allem gegen Ende von Part 2.


Dies ist ein Auszug aus unserem Interview mit Kenji Kamiyama, das wir euch exklusiv und in voller Länge in der AnimaniA 2/2025 präsentieren. Unsere aktuelle Ausgabe ist ab dem 3. Dezember am Kiosk und als DVD-Ausgabe im Comic- und Fachhandel erhältlich. Beide Versionen der AnimaniA könnt ihr auch versandkostenfrei unter animania.de/shop bestellen.