Ghost in the Shell: Das Home-Entertainment-Release des Hollywood-Blockbusters

Artwork--1Ghost hit the shelves: Nach dem weltweiten Kino-Release des US-Live-Action-Movies Ghost in the Shell im Frühjahr dieses Jahres brachten Paramount Pictures und Universal Pictures den Sci-Fi-Realfilm nach Shirow Masamunes erfolgreicher Cyberpunk-Saga am 3. August in die hiesigen Home-Entertainment-Verkaufsregale. In der aktuellen AnimaniA 5/2017 stellen wir euch die Hollywood-Neuauflage mit Starschauspielerin Scarlett Johansson vor, die auf DVD, BD, 3-D-BD, UHD BD sowie als Limited Steelbook Edition erhältlich ist. Hier lest ihr Auszüge aus unserer Heft-Review.

In der zukünftigen Welt von Ghost in the Shell löst sich die Grenze zwischen Mensch und Maschine zunehmend auf, denn durch den technologischen Fortschritt ist es nun möglich, menschliche Körper durch kybernetische Implantate aufzurüsten. Dem Regierungskonzern Hanka Robotics ist es sogar erstmals gelungen, ein menschliches Gehirn in einen vollständig synthetischen Körper zu transplantieren. Das Ergebnis ist die Cyborg-Soldatin Major Mira Killian, die als Teil der staatlichen Eliteeinheit Sektion 9 im Kampf gegen den Cyberterrorismus eingesetzt wird. Als es eines Tages zu einer Reihe mysteriöser Hackangriffe auf Hanka Robotics kommt, findet sich der Konzern plötzlich selbst auf der Abschussliste eines geheimnisvollen Terroristen namens Kuze wieder. Als Sektion 9 den Auftrag bekommt, Kuze aufzuspüren und zu eliminieren, nehmen Major und ihre Kollegen die Ermittlungen auf. Doch je näher sie dem ominösen Drahtzieher kommen, desto näher kommt Major auch der schockierenden Wahrheit über ihre eigene Vergangenheit, an die sie nur noch bruchstückhaft aufblitzende Erinnerungen besitzt. Dabei verdichten sich immer mehr die Hinweise darauf, dass nicht Kuze ihr eigentlicher Gegner ist, sondern ihre Schöpfer von Hanka Robotics …

Artwork-2Future Noir trifft Superflat

Mit der Neuverfilmung von Ghost in the Shell legt Regisseur Rupert Sanders (u. a. Snow White and the Huntsmen) eine Art aufs Wesentliche reduzierte Live-Action-Interpretation des Ghost in the Shell-Stoffs vor. Für das Produktionsdesign nahm er sich dabei die ikonische Cyberpunk-Bildästhetik von Mamoru Oshiis Anime-Filme als visuellen Leitfaden. So lassen sich nicht nur im Stadtbild, in dem klassische Future-Noir-Elemente auf Holo-Projektionen im poppig-bunten Superflat-Look treffen, vereinzelte Anleihen an das Setting der beiden wegweisenden Anime-Movies erkennen. In vielen Szenen wurden zudem bekannte Einstellungen daraus eins zu eins ins Live-Action-Format übertragen, und selbst die schicke Geisha-Roboter-Attacke aus Folge eins der Ghost in the Shell-Serie Stand Alone Complex wurde sinnvoll in die Handlung des Realfilms integriert. Begreift man die visuell hervorragend umgesetzte und mit zahllosen Verweisen gespickte Realverfilmung also in erster Linie als Hommage an das erfolgreiche Ghost in the Shell-Franchise (etwa so wie die Star Trek-Kino-Reboot von J. J. Abrams), werden vor allem Fans dank der im Minutentakt abgefeuerten nostalgischen Déjà-vu-Erlebnisse voll auf ihre Kosten kommen.

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© 2016 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.   /   Anime-Movie ©1995 Masamune Shirow / Kodansha Ltd. / Bandai Visual Co., Ltd. / Manga Entertainment[/tie_slide]

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© 2016 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.   /   Anime-Movie ©1995 Masamune Shirow / Kodansha Ltd. / Bandai Visual Co., Ltd. / Manga Entertainment [/tie_slide]

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© 2016 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED.   /   Anime-Movie ©1995 Masamune Shirow / Kodansha Ltd. / Bandai Visual Co., Ltd. / Manga Entertainment[/tie_slide]

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Best of Ghost in the Shell

Der Film zieht dabei nahezu das komplette Ghost in the Shell-Storyuniversum als Quellmaterial heranzieht, was sich exemplarisch am Antagonisten Kuze zeigt, für den gleich drei verschiedene Figuren Pate standen: der Puppet Master aus dem ersten Movie, der Lachende Mann aus der Serie Ghost in the Shell: Stand Alone Complex und natürlich Kuze aus deren zweiter Staffel 2nd Gig. Die Identitätssuche der prothetischen Protagonistin fungiert derweil auch in der Realverfilmung als zentrales Motiv, und ihre Selbstfindung im Spannungsfeld zwischen Mensch und Maschine wird in einigen Szenen sehr schön zum Ausdruck gebracht. Dadurch ist die Realverfilmung Ghost in the Shell ein sehr geradlinig konstruierter Sci-Fi-Action-Thriller, der zwar nicht die philosophische Tiefe der Animes erreicht, aber dank seiner emotional nachvollziehbar dargestellten Heldin dennoch funktioniert.

[author title=”Lest das komplette Feature!” image=”https://wordpress.p478849.webspaceconfig.de/wp-content/uploads/2017/07/Cover.jpg”]Dies ist nur ein Auszug aus dem kompletten Artikel in der AnimaniA 5/2017, die seit dem 3. August am Kiosk und als DVD-Ausgabe im Comic- und Fachhandel erhältlich ist. Beide Versionen der AnimaniA könnt ihr auch über unseren Onlineshop www.animagine.eu bestellen.[/author]