Pink Eiga

ist ein japanisches Filmgenre, das durch folgende Merkmale charakterisiert ist: Die Produktionen verfügen über ein knappes Budget von rund 35.000 Euro, werden in maximal einer Woche gedreht, haben meist nur eine Stunde Laufzeit und zeigen eine Mindestanzahl an Sexszenen. Entstanden ist diese japanische Variante des Softpornos in den frühen 60er Jahren, als die finanzielle Krise vieler großer Filmfirmen einige Independent-Studios auf den Plan rief, mit billigen und schnell inszenierten Produktionen die Lücke zu füllen. Diese „Schmuddelfilme“ erlangten eine beachtliche Popularität, sodass schließlich auch die renommierten Studios mit auf den Zug sprangen und der Pink-Eiga-Output in den 70er Jahren zeitweise über die Hälfte der gesamten japanischen Filmproduktionen ausmachte. Auch wenn dieser Boom in den 80er Jahren durch das Aufkommen der Videorekorder und eine schärfere Zensur wieder abflaute, werden diese Filme bis heute produziert. Viele zeitgenössische Pink Eigas warten dabei neben der Erotik auch mit Sozialkritik, Horror-Elementen oder – wie im Fall von Uncle‘s Paradise – trashiger Comedy auf.