Japanisch „iyashi“ bedeutet soviel wie „Heilung“. Das neue und noch recht inoffizielle Slice-of-Life-Subgenre Iyashikei bietet der von Wirtschaftskrisen und den ständig wachsenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt gebeutelten Gesellschaft Inhalte mit „heilender Wirkung“ an. Iyashikei-Formate haben meist nostalgischen Charakter und zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie keinen eigentlichen Plot haben: Es gibt kein Problem zu überwinden, keine Fallhöhe, keine schnellen Schnitte oder grellen Effekte. Vielmehr erlebt ihr mit den Protagonisten einen ruhigen Alltag, in dem es keinen stressigen Beruf, Geldsorgen oder laute Medien gibt. Iyashikei strebt danach, dass sich der Zuschauer nach dem Ansehen geläutert und gestärkt fühlt und wirbt für mehr Aufmerksamkeit für die Schönheit einfacher Dinge. Ein gutes Beispiel für einen Iyashikei-Film sind die Ghibli-Produktionen Only Yesterday und Mein Nachbar Totoro. Auch Regisseur und Autor Junichi Sato strebt danach, die Zuschauer mit seinem nächsten Anime Tamayura zu heilen.
