Daimyo

Mit dem Titel Daimyo wurden im feudalen Japan Lokalfürsten bezeichnet, die große Teile des Landes von ihren weitläufigen Territorien aus beherrschten. War das Wort Daimyo zunächst nur ein allgemeiner Name für einen Großgrundbesitzer, erlangten diese ab dem 13. Jahrhundert als Lehnsmänner des Shoguns immer mehr Einfluss. Den Höhepunkt ihrer Macht stellt die Muromachi-Zeit (1336–1573) dar, da sie ihre Lehen aufgrund des Fehlens einer starken Zentralmacht nahezu unabhängig regieren konnten – die Serie Sengoku BASARA: Samurai Kings spielt gegen Ende dieser Epoche. Während des Tokugawa-Shogunats (1603–1868) wurden die Daimyos offiziell in die politische Hierarchie eingebunden: Der Titel stand nun für einen Lehnsmann des Shoguns mit einem Reiseinkommen von mindestens 10 000 Koku (ca. 1 800 000 Liter). Die Daimyos behielten zwar die Gerichtshoheit ihrer Lehen und übten weiterhin die Zivil- und Militärverwaltung aus, unterlagen nun aber den Kontrollen durch die Verwaltung des Shoguns. Während der Meiji-Reformen gaben die Daimyos 1869 ihre Lehen dem Hof zurück und wurden dafür in den Adelsstand erhoben.