1954 gründete die Vereinigung der US-amerikanischen Comic-Verleger die sogenannte Comics Code Authority (CCA), deren Regelwerk, der Comics Code, diverse inhaltliche Vorgaben für Comics etablierte (z. B.: Verbot der Darstellung von Nacktheit, Gebot des Respekts gegenüber Regierungsbeamten etc.). Die Vereinigung reagierte damit auf immense Proteste gegen die „jugendgefährdenden“ Comics und kam der Forderung nach staatlicher Zensur zuvor. Daraufhin musste jeder Comic vor Veröffentlichung der CCA vorgelegt werden und nur solche mit dem Prüfsiegel gelangten in den (Groß-)Handel. Erst ab den 70er Jahren wurde der Comics Code allmählich gelockert und verlor an Bedeutung. 2011 wandten sich schließlich die letzten großen Verlage von der CCA ab. Der Comics Code gilt bis heute als mahnendes Beispiel von Medienzensur, und so greift ihn auch Tetsuya Tsutsui in der Manga-Reihe Poison City auf.