22. Nippon Connection Filmfestival

22. Nippon Connection Filmfestival
©2021 "INU-OH" Film Partners

Vom 24. bis 29. Mai öffnet das 22. Nippon Connection Filmfestival wieder seine Pforten – und zwar in diesem Jahr wieder sowohl vor Ort in Frankfurt als auch vom 30. Mai bis zum 6. Juni via Video-on-Demand. Als erstes Anime-Highlights zeigt das Festival Inu-Oh, den 2021er-Regiestreich von Ausnahmeregisseur Masaaki Yuasa (u. a. The Tatami Galaxy, Devilman Crybaby). Außerdem setzt die diesjährige Ausgabe mit der Rubrik “Stories of Youth” einen Schwerpunkt auf Coming-of-Age- und Jungendfilme (u. a. What She Likes… – basierend auf derselben Novel wie der Manga She likes gay boys but not me) und verleiht zum sechsten Mal den Nippon Honor Award.

Kinofestival vor Ort und online

Das 22. Nippon Connection Filmfestival findet schwerpunktmäßig in den Festivalzentren im Künstlerhaus Mousonturm und im Theater Willy Praml in der Naxoshalle statt – hinzukommen die Kinosäle und Veranstaltungsräume im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, im Mal Seh’n Kino, im Internationalen Theater sowie erstmals im Eldorado Arthouse Kino und im Bürgerhaus Bornheim. Dazu gibt es wieder ein Rahmenprogramm mit Konzerten, Workshops und Vorträgen, darunter ein Manga-Zeichenkurs und Auftritte der Koto-Musikerin Karin Nakagawa. Im Anschluss an die Vor-Ort-Veranstaltung wird ein Teil des Filmprogramms auch vom 30. Mai bis zum 6. Juni online verfügbar gemacht.

Masatoshi Nagase

Auch in diesem Jahr präsentiert das Festival zahlreiche Premieren, darunter die Deutschlandpremiere des Animationsfilms Dozens of Norths – dem ersten Langfilm des renommierten Animationskünstlers Koji Yamamura (u. a. der Oscar-nominierte Kurzfilm Mt. Head) – sowie die von gleich mehreren J-Movies (u. a.: Under The Stars von Regisseur Tatsushi Omori, u. a. Setoutsumi) mit Schauspieler Masatoshi Nagase (s. Bild links, u. a. Sentaro in Kirschblüten und rote Bohnen), der für seine besondere Leistung für das japanische Kino den diesjährigen Nippon Honor Award des Festivals erhält (Preisverleihung am 29. Mai im Künstlerhaus Mousonturm). Der Preisträger nimmt in diesem Rahmen auch unter anderem an Fragerunden im Anschluss an die Screenings teil.

Das komplette Programm des 22. Nippon Connection Filmfestivals wird Mitte Mai auf www.nipponconnection.com einsehbar sein – dann fällt auch der Startschuss für das Ticketing. Folgend stellen wir euch ausgewählte Programmhighlights vor (Stand: 16. März 2022):

Masaaki Yuasa
Inu-Oh

Das Festival zeigt unter anderem Inu-Oh, den jüngsten Film von Regisseur Masaaki Yuasa (s. Bild rechts) und Studio Science SARU (gemeinsam u. a. Ride Your Wave) auf der großen Leinwand! Der Movie, der 2021 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig Premiere feierte und – wenige Tage vor dem Start des Nippon Connection Filmfestivals – am 25. Mai in Japan flächendeckend in den Kinos startet, erzählt eine musikalische Geschichte aus der Muromachi-Zeit (ca. 1336–1573): Basierend auf der historisch inspirierten Erzählung Heike Monogatari Inu-oh no Maki von Hideo Furukawa erzählt der Film von der Freundschaft des titelgebenden, maskierten Tänzers Inu-oh (s. Artikel-Aufmacherbild) und des blinden Biwa-Spielers Tomona (s. Bild unten).

Das Drehbuch lieferte Akiko Nogi (u. a. I am a Hero-Live-Action-Movie), während Nobutake Ito (u. a. The Tatami Galaxy) nach den Originaldesigns von Ping Pong- und Sunny-Manga-ka Taiyo Matsumoto die Charakterdesigns beisteuerte und Hideki Nakamura (u. a. Berserk – Das Goldene Zeitalter) als Artdirector fungierte. Den Soundtrack komponierte Yoshihide Otomo (u. a. der Score zum Orange-Live-Action-Movie).

©2021 “INU-OH” Film Partners
©2021 “What She Likes…” Production Committee
What She Likes

Während Manga-Leser:innen bereits via Hayabusa auf Deutsch in den Genuss der Manga-Version She likes gay boys but not me (Artwork: Akira Hirahara) kommen, präsentiert das Festival nun auch die Realverfilmung der Web-Novel von Naoto Asahara, in der sich der – eigentlich homosexuelle – Schüler Jun Ando (gespielt von Fuju Kamio, u. a. Akira Akutsu in Suicide Forest Village, Yumeaki Iko in der Netflix-Live-Action-Serie zu Love and Fortune) auf der Suche nach einem Platz in der Gesellschaft auf eine Beziehung mit seiner Boys’-Love-liebenden Mitschülerin Sae Miura (Anna Yamada, u. a. Hibiki Amasawa in Suicide Forest Village) einlässt. Regie führte Shogo Kusano (u. a. Bittersweet). Unsere Review zur Manga-Version lest ihr in der AnimaniA 1/2022.

Mehr zum Programm lest ihr bei Bekanntgabe auf der Festival-Webseite www.nipponconnection.com.