47 Ronin

Die 47 Ronin sind ein japanischer Nationalmythos, der auf einer wahren Begebenheit beruht und als Paradebeispiel für das Bushido gilt, den Ehrenkodex der Samurais. Die Geschichte trug sich Anfang des 18. Jahrhunderts um eine Gruppe von Samurais zu, die herrenlos wurden, nachdem ihr Daimyo Asano Naganori den selbstgerechten Zeremonienmeister Kira Yoshinaka attackiert hatte und infolgedessen gezwungen wurde, Seppuku zu begehen. Um den Tod ihres Fürsten zu rächen, verschworen sich 47 seiner Gefolgsleute und töteten Kira-san zwei Jahre später in dessen Haus in Edo mit jenem Dolch, den Asano-san zur Selbsttötung verwendet hatte – wohl wissend, dass sie durch diese Racheaktion selbst dazu verpflichtet sein würden, Seppuku zu begehen, was sie auch taten. In Japan ist diese Legende allgegenwärtig: So erinnern Hinweistafeln im Östlichen Palastgarten von Tokio an den Großen Kiefern-Korridor der Burg Edo, in dem Asano Naganori Kira Yoshinaka attackierte, und vor dem Sengaku-ji-Tempel bewacht eine Statue des Fürsten die letzte Ruhestätte seiner 47 Ronin, die vor dem Grabstein ihres Herrn begraben liegen.